Sonntag, 11. Dezember 2011

Alles hat ein Ende...die letzten Tage in Chile

Ein letztes Mal heißt es noch "Hola" aus Chile!

Die letzten zwei Wochen hier in Chile nehmen schön langsam ihr Ende... und dementsprechend viel hat sich hier getan.

Während ihr alle genüsslich Glühwein schlürft ist hier in Chile der Sommer eingekehrt - Strandausflüge an unserem freien Montag und Poolpartys standen hier am Tagesplan.

Jumpsuit time!
Die letzten zwei Montage ging es mit einer Gruppe bestehend aus einigen Austauschstudenten an den Strand, um genau zu sein nach "Vina del mar", der Badeort in der Nähe von Santiago. Hier ließen wir es uns gut gehen, genossen das sommerliche Wetter, sprangen in den Wellen herum (obwohl ich zugeben muss, dass das Wasser schon wirklich sehr kalt war) und stellten uns vor, wie kalt es zuhause wohl gerade sein wird...

Vina del mar
Ganz nebenbei studieren wir ja hier auch, nebenberuflich sozusagen...
Unser Auslandssemester haben wir mittlerweile schon fast abgeschlossen, es fehlt nur noch die letzte Abschlusspräsentation. Die letzten zwei Prüfungen hatten wir in der letzten Woche, Ergebnisse haben wir zwar noch keine, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass alles gut geklappt hat. Außerdem sind uns die chilenischen Professoren auch sehr entgegen gekommen, auch wenn es ab und zu schon sehr durcheinander abgelaufen ist, aber so ist das Leben hier in Chile. Andere Länder, andere Sitten ;)

Um ein bisschen was von der chilenischen Geschichte mitzubekommen war ich diese Woche im "Museo de Memoría y Derechos Humanos" hier in Santiago. Dort besichtigte ich sehr interessante Austellungen über die Menschenrechtssituation während der Pinochet Diktatur hier in Chile. Wirklich ein sehr interessantes und informatives Museum!

Letzte Woche wurden wir von unseren Tutoren (chilenische Studenten, welche uns von unserer Gastuniversität zugeteilt wurden) zum Abschiedsessen eingeladen. Ca. 40 Minuten außerhalb vom Stadtzentrum Santiagos, sozusagen am Land mit ganz vielen Tieren genossen wir einen schönen sonnigen Sonntag mit unseren chilenischen Freunden. Gespräche über unser Auslandssemester, die jetztige Situation der chilenischen Studentenstreiks und ein Ausritt ließen unseren letzten, gemeinsamen Tag schnell verfliegen.

Bezüglich der Studentenstreiks hier in Chile gibt es nicht so viele Neuigkeiten, außer, dass die Chilenen mitterlweile wieder studieren und auf einen Vorschlag der Regierung warten. Da hier in Chile aber alles seine Zeit braucht, werde ich das Endergebnis wohl wahrscheinlich aus den europäischen Medien entnehmen.

Chilenischer Snack
Unsere Tutoren
Viele nette Leute aus allen möglichen Ländern haben wir hier in Chile kennengelernt. Mittlerweile hab ich sie wirklich schon sehr ins Herz geschlossen...Mit einem tollen Kochteam bestehend aus Österreichern, Deutschen, Holändern und Kolumbianern haben diese Woche wir spontan Wienerschnitzel und Kartoffelsalat für ca 15 Leute gekocht. Außerdem veranstalteten wir einen mexikanischen Abend mit original mexikanischen Tortillas. Dass die Mexikaner immer Tortillas essen ist übrigens kein Gerücht, sondern tatsächlich so ;)

Mexikanischer Abend
Natürlich geht die Weihnachtszeit hier nicht ganz an uns vorbei, obwohl es komisch ist, dass es draußen ca. 30 Grad hat. Auch hier werden Weihnachtslieder auf und ab gespielt, die Supermärkte mit kitschigem Weihnachtszeug vollgestopft, die Häuser mit Lichterketten und etwas zu bunten Weihnachtsbäumen geschmückt und wir mittendrin mit Sommerkleidchen und Flip Flops.
Die ersten drei Adventsonntage haben wir mit unserem eigens kreiiertem Adventkranz gefeiert. Jeden Sonntag abends saßen wir gemeinsam, haben Donuts als gute Alternative zu Weihnachtskeksen genossen und dabei stimmungsvolle Weihnachtslieder gehört. Weihnachten werden wir dieses Jahr in Peru an der Südküste, um genauer zu sein in Paracas feiern. Vorher aber machen wir uns noch auf die Suche nach den Inkaruinen am Machu Piccu und zum Titicacasee an der Grenze zwischen Peru und Bolivien.

Tja, nun bin ich am Ende meines Auslandssemesters angelangt und es geht weiter in die große, weite Welt!
Peru, Ecuador und Kolumbien warten auf mich!
Abschließend kann ich nur noch sagen, dass ich dankbar bin, ein sehr gelungenes Auslandssemester mit vielen neuen Freunden und Erfahrungen verbringen zu dürfen und dieses niemals vergessen werde.

Intercambio Santiago de Chile, 2011

Ein letztes Mal sende ich euch liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2012!

Julia

Samstag, 26. November 2011

Sonnenuntergang am größten Pool der Welt

Hola aus dem sommerlichen Santiago!

Letztes Wochenende verbrachten wir am Strand, um genau zu sein  in Algarrobo, einer kleinen Stadt am Strand ca 1 1/2 Std von Santiago entfernt.
Mein chilenischer Freund Max hat uns angeboten, ein Wochenende in dem Ferienhaus seiner Familie zu verbringen und somit machten wir uns Samstagmorgens auf Richtung Küste Chiles.

Nach einer entspannten Busfahrt schlenderten wir gemütlich durch die kleine Stadt, bis wir schlussendlich das gemütliche Häuschen, welches unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage war, erreichten und es uns erst mal gemütlich machten. Bei tollem Wetter, einem atemberaubendem Ausblick aufs Meer und der großen Sonnenterrasse ließen wir es uns gut gehen!

Ferienhaus von Max

 Am Nachmittag schlenderten wir den Strand entlang und du unserem Erstaunen erfuhren wir, dass es hier in der kleinen Stadt Algarrobo den größten Pool der Welt gibt!
Eigentlich ziemlich lustig, vor allem, weil wir dies erst vor Ort erfahren haben - aber dies war eindeutig ein Abenteuer! Eigentlich gehört dieser Pool, der übrigens wirklich riesig ist und deshalb auch die "falsche Lagune" genannt wird, zu einer Apartmentanlange in der man entweder Apartments kaufen oder mieten kann und ist somit eigentlich für Touristen nur von außen sichtbar.
Dennoch wollten wir uns die einmalige Chance im größten Pool der Welt gewesen zu sein nicht entgehen lassen!
Kurzentschlossen machten wir uns auf den Weg und probierten unser Glück - es hat geklappt! So schnell konnten wir gar nicht schauen, standen wir mitten drin, im Swimmingpoolparadies.
Das Lustige ist, dass in diesem Pool sogar Boote herumfahren, anders wäre die Reinung nicht möglich! Außerdem gab es auch schöne, kleine Strandpromenaden mit Palmen und Liegen, auf denen wirs uns gemütlich machten!

Größter Pool der Welt ,Teil 1

Chillen am Strand
Größter Pool der Welt, Teil 2
Nach einigen Stunden, dir wir dort verbrachten machten wir es uns noch auf den Liegen am Strand gemütlich um den Sonnenuntergang vom größten Pool der Welt zu beobachten. Dies war echt ein einzigartiger Sonnenuntergang, da sich direkt vor dem Pool das große, weite Meer befindet und sich dementsprechend der Sonnenuntergang im Pool spiegelte!

Sonnenuntergang am größten Pool der Welt
Nach diesem Abenteuer machten wir uns wieder auf den Weg in das kleine Ferienhäuschen und ließen den Abend gemütlich bei ein paar Gläsern Wein ausklingen.


Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigem Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Strand - atemberaubend wie schön die Farben des Meeres sind!

Strand von Algarrobo

Nach einer kleinen Bootstour und einem erholsamen Spaziergang am Strand entlang machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen, aber sehr feinen Bucht!
 Leider fehlen mir die Worte um die Bucht zu beschreiben, vielleicht war sie auch einfach zu schön um es in Worte zu fassen, aber die Bilder davon sprechen für sich...
Bucht



Nach einem schönen, erholsamen Wochenende am Strand ging es für uns wieder zurück nach Santiago, immerhin lassen wir uns auch ab und zu auf der Uni blicken. ;)

In den nächsten zwei Wochen haben wir schon unsere letzten zwei Prüfungen und dann ist das Semester hier in Chile wieder vorbei... ein Auslandssemester mit sehr vielen positiven Nebeneffekten würd ich sagen...
Für die letzten drei Wochen habe ich noch viele Pläne, vor allem aber die noch bleibende Zeit hier noch in  vollen Zügen zu genießen, bevor es weiter in die großte, weite Welt Südamerikas geht!

Saludos vom anderen Ende der Welt!

Hasta pronto,
Julia

Donnerstag, 17. November 2011

Update aus Santiago

Hallo große Welt und alle die meinen Blog mit Spannung verfolgen!

Wird Zeit, dass ich euch wieder mal ein Update aus Chile schicke - ist ja wieder viel passiert in den letzten drei Wochen!

Hier in Santiago ist mittlerweile der pure Sommer eingekehrt - 30 Grad und mehr - die Swimmingpoolsaison ist eröffnet. Schade nur, dass wir bei unserer Wohnung keinen Swimmingpool dabei haben. Aber dafür haben wir auch nur 1 1/2 Wegzeit zum Strand, dort wird es uns dieses kommende Wochenende übrigens hinverschlagen. Außerdem gibt es hier tolle Grillplätze (inklusive einer gigantischen Aussicht über Santiago) welche wir bereits mit vielen anderen Austauschstudenten eingeweiht haben.

Letztes Wochenende fuhren wir ins Tal "Cajón de Maipu" - welches sich ca. 1 1/2 Std außerhalb des Zentrums Santiagos befindet.
Von Santiago aus nahmen wir einen Bus Richtung "Cajón de Maipu", welcher uns dann mitten im Tal aussetzte. Weitere öffentliche Verkehrsmittel gibt es dort anscheinend nicht, somit befolgten wir den Rat der Chilenen "haz dedo" (wörtlich "den Daumen heben") und stoppten einen Lastwagen nach dem anderen um zu fragen, ob sie uns denn weiter ins Tal mitnehmen könnten. Hat alles reibungslos geklappt, die Lastwagenfahrer waren total nett und ließen uns schlussendlich nach einer ca 45 minütigen Fahrt am Startpunkt unserer Wanderung aussteigen.
Eigentlich wollten wir auf einen Berg gehen und uns auf den Weg zu einer bekannten Lagune machen, allerdings durften wir in den Nationalpark nicht mehr rein, weil die Wanderung doch einige Stunden dauert und wir nicht rechtzeitig wieder zurückgekehrt wären. Stattdessen schlenderten wir bei herrlichstem Wetter durchs Tal, den Flüssen entlang und genossen die Vielfalt der chilenischen Natur.



  

Nach einem entspanntem Wandertag im Cajón de Maipu machten wir uns wieder auf den Weg zurück Richtung Santiago. Natürlich wieder genau so, wie wir auch hingekommen sind - mit Lastwagenstoppen. Dieses Mal hatten wir ein besonderes Glück und durften mit einem Lastwagenfahrer mitfahren, der uns schnell und sicher bis nach Santiago mitnahm!
Ein weiteres Highlight der letzten Wochen war unser Besuch bei der österreichischen Botschaft! Zufälligerweise wohnen wir ganz in der Nähe der österreichischen Botschaft hier in Chile. So wie es der Zufall will wurden wir zur Residenz des österreichischen Botschafters eingeladen um gemeinsam mit vielen anderen Österreichern und teilweise Chilenen den österreichischen Nationalfeiertag (verspätet) zu feiern.
War wirklich eine ganz neue Erfahrung, die Residenz des Botschafters kann sich schon sehen lassen, vor allem gab es sehr gutes Essen und Wein, diese Tatsache versüßte uns den Abend!
Dort trafen wir auf viele andere Auslandsösterreicher, sowie weitere Austauschstudenten. Außerdem hatten wir das Glück, dass sich der österreichische Botschafter sogar ein wenig Zeit für uns nahm und wir uns somit bei ihm persönlich für die Einladung bedanken konnten.

Des Weiteren waren wir letztes Wochenende mit unseren chilenischen Freunden in einer Karaokebar! War schon ganz lustig, vor allem der Karaoke - Musikgeschmack der Latinos ist schon etwas.. nennen wir es mal kitschig. Aber war wirklich lustig mit unseren chilenischen Tutorinnen um die Häuser zu ziehen, auch wenn wir so gut wie kein Lied kannten. Die Lieder, welche die Chilenen leidenschaftlich vor sich trällerten waren dann doch chilenische "Schnulz-klassiker", aber war auf jeden Fall ein lustiger Abend!


Auch in meinem derzeitigen Studentenleben gibts ein paar Neuigkeiten: angeblich, ja angeblich soll der Streik der Chilenen beendet sein. Allerdings weiß das hier niemand so genau. Unsere Uni ist beim Streiken ganz vorne dabei, von daher passiert es immer noch desöfteren, dass Vorlesungen aufgrund von Unibesetzungen ausfallen. Das Foto unten ist übrigens eine Liveaufnahme einer von Studenten besetzten Uni! Beim ersten Foto sieht man den Eingang, welcher mit tausenden Sesseln versperrt wurde, damit niemand die Uni betreten kann.

Besetzte Universidad de Santiago de Chile
Universitätseingang

In einem meiner Kurse, die ich hier besuche hatten wir übrigens eine sehr interessante Aufgabe: Wir mussten ein chilenisches, international tätiges Unternehmen interviewen. Meine Gruppe, bestehend aus einer Deutschen, einem Mexikaner und mir hatte das Vergnügen, die International Business Managerin des Unternehmens "Mulpulmo" (produziert und vertreibt Milchprodukte in Lateinamerika, Russland und Asien) zu interviewen.
Dies war wirklich eine sehr spannende Erfahrung, es begann mit den kulturellen Differenzen bei der Begrüßung und endete mit einem breitgefächterm Wissen über den chilenischen Käse und Milchpulvermarkt. ;)

Tja, nun bleiben uns nur noch vier Wochen hier in Chile. Echt faszinierend, wie schnell die Zeit vergeht und wie schnell man sich an das Leben am anderen Ende der Welt gewöhnt!
Bald geht es für uns wieder nach Hause, aber vorher erkunden wir noch den halben südamerikanischen Kontinent!
 rin
So, meine Lieben! Ich wünsche euch ein fröhliches Glühweintrinken und schlürfts bei Gelegenheit einen für mich mit :)

Un abrazo,
Julia

Freitag, 28. Oktober 2011

Das nächste Abenteuer - Jupiter, Pisco und Delphine...

Ein fröhliches Hallo vom anderen Ende der Welt!

Nachdem ich im letzten Blog geschrieben habe, dass wir schon "länger" nicht auf Reisen waren, diesmal wieder eine Reisegeschichte von unserem Weekend-Trip nach La Serena, im Norden Chiles gelegen.

Nach einer ca. 8-stündigen Nacht-Busfahrt von Santiago nach La Serena kamen wir Freitagsmorgens, mehr oder weniger ausgeschlafen in La Serena an. Ein aufregendes Wochenende, voller neuer Eindrücke und Erfahrungen lag' vor uns.

In dem ruhigen La Serena angekommen machten wir uns zu 10. (eine Gruppe bestehend aus Österreichern, Detuschen und einem Amerikaner) auf den Weg zu unserem Hostel. Eigentlich hatten wir am Vortrag für die gesamte Gruppe Zimmer reserviert, allerdings konnte sich der Hausbesitzer nicht mehr an das Telefongespräch erinnern. So ist das hier in Chile - es lebe die Spontanität!
Der Herr war dennoch sehr zuvorkommend und hat uns zu einem anderen Hostel begleitet, welches genug Betten für unsere etwas größere Reisegruppe hatte. Nach dem Einchecken machten wir uns auf den Weg La Serena zu erkunden. Dies ging eigentlich recht schnell: ein paar Kirchen, ein großer Hauptplatz, ein japanischer Garten und ein Leuchtturm, sowie ein schöner, ewig langer Strand waren die Hauptattraktionen.

Am Strand von La Serena

Abends machten wir eine Tour in ein nahegelegenes Observatorium in welchem wir zuerst eine Einführung in alle möglichen Sternbilder bekamen und dann selbst die Möglichkeit hatten mit Hilfe eines Teleskopes Galaxien  (diese sind von der Nordhalbkugel übrigens nicht sichtbar) und Planeten (in unserem Fall Jupiter) zu beobachten. Klingt irgendwie total unrealistisch, ist aber mein purer Ernst! ;-)
Auf dem Foto unten seht ihr übrigens den Planeten Jupiter mit seinen vier (von ingesamt ca. 70) Monden. Den Planeten hab' ich übrigens einfach durchs Teleskop fotografiert.

Jupiter
Nach ca. 1 1/2 Std Sternebeobachten machten wir uns wieder auf den Rückweg ins Hostel, in dem wir alle totmüde in unseren Bett fielen und sofort tief und fest einschliefen.
Am nächsten Tag, 08:00 morgens (chilenisch übrigens 08:40) machten wir uns auf den Weg in den "Parque nacional de los pingüinos Humboldt", in welchem wir ein weiteres Abenteuer suchten.
Ausgestattet mit dem besten Boot das der Hafen zu bieten hatte und Schwimmwesten machten wir uns auf den Weg zu den Pinguinen!

Pinguine

Wir hatten das große Glück auf dem Weg zu den Pinguinen auch Delphine gesichtet zu haben! Und zwar so richtig nah - ca. einen halben Meter neben unserem Boot begleitete uns eine fröhliche Delphin-Familie.
Unsere "agencia" konnte uns keine Garantie geben, dass wir wirklich Delphine zu Gesicht bekommen würden,  da es sich ja um einen Nationalpark handelt und die Tiere somit frei herumschwimmen. Umso mehr freuten wir uns, als wir tatsächlich Delphine gesehen haben!

Delphine
Delphine
Des Weiteren sahen wir noch Seelöwen, welche sich wie die "kings" in der Sonne badeten und einen weniger königlichen Geruch hatten (das war wirklich ein fürchterlicher Gestank), Seeotter und tausende verschiedene Vogelarten.

Seelöwen
Unser letzter Stop war die "Isla de damas", eine kleine, unbewohnte, bunt blühende Insel mit einem atemberaubendem Sandstrand. Dies war wirklich eine wunderschöne Insel, wie man ohne Zweifel auf den Fotos sehen kann!
Isla de damas
Isla de damas

Nach einer ca 1-stündigen Bootsfahrt kehrten wir in ein kleines, chilenischen Restauran ein in welchem wir "Shrimps-Käse-Empanadas" (Teigtaschen) und ein leckeres Fischgericht schmausten.
Abends, wieder in La Serena angekommen, ließen wir den Abend bei einem gemütlichem Zusammensitzen ausklingen..
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg ins "Valle del Elqui", einem wunderschönen Tal inmitten faszinierender Sandberge.

Valle del Elqui
 Diese Region ist für Pisco (Traubenmost - übrigens DAS chilenische Nationalgetränk) bekannt. Auch hier machten wir eine 1 1/2 stündige Tour durch die "Mistral"-Destillerie (eine sehr bekannter Pisco-Hersteller hier in Chile). Dies scheint ein Familienunternehmen gewesen zu sein, da unser Guide ein etwas schüchternes 18-jähriges Mädchen war. Trotz ihrem jungen Alter hat sie uns einen guten Einblick in die Herstellung des Piscos gegeben.
Während der Tour hatten wir einen atemberaubenden Ausblick über die Weinberge und das wunderschöne Tal!
Valle del Elqui
Mistral Tour
Abschließend ließen wir unser Abenteuer-Wochenende bei einem "Pisco-Sour" (Pisco+Zitrone+Eiswürfel) ausklingen, bevor wir uns wieder auf den langen Weg zurück nach Santiago machten...

Liebste Grüße an euch alle, wo auch immer ihr euch gerade befindet... auf dieser großen Welt! ;-)

Hásta la próxima!

Julia

Sonntag, 16. Oktober 2011

Update aus Chile!

Hallo ihr Lieben!

Ein neuer Eintrag ist definitiv fällig! Zwar gibt es keine neuen Reisegeschichten der letzten zwei Wochen, aber dennoch gibt es wieder Einiges zu erzählen.
 
Meine erste Prüfung ist vollbracht! Am Mittwoch abends hatte ich meine erste Prüfung in dem Kurs "Introducción a la economía", also in einem Ökonomiekurs. War schon ganz lustig. Es ging eigentlich kaum um "gelerntes Wissen", da Volkswirtschaft einfach ein Fach ist, das man verstehen muss. Ich denke, es ist ganz okay verlaufen, teilweise hatte ich Probleme, die Angabe zu verstehen, aber im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass die Prüfung auf jeden Fall schaffbar, aber auch nicht allzu leicht war.

Der Streik in Chile ist nach wie vor ein großes Thema: letzte Woche wurde die Uni wieder von Studenten besetzt, somit hieß das für uns, dass wir ein sehr, seeehr langes Wochenende genießen konnten.
Es scheint, als würden die Streiks der Studenten hier kein Ende nehmen, wahrscheinlich werden die chilenischen Studenten dieses Semester gar nicht mehr beginnen.
Dennoch hat sich unsere Uni sehr bemüht und somit haben letzten Woche Kurse, extra nur für Austauschstudenten begonnen. Ich besuche ja eigentlich schon seit 2 Monaten die Abendkurse an unserer Uni, habe mich allerdings jetzt entschlossen einen Abendkurs in einen "Austauschstudentenkurs" zu wechseln. Die Zeit an dem die VO stattfand (Freitag 19:00 bis 22:00 abends) hat mich dann doch nicht so angesprochen, abgesehen davon, dass jegliche "Team-Work-Arbeiten" mit chilenischen Studenten, welche in diesem Kurs nötig waren, sich nach mehreren Anläufen als unmöglich erwiesen :)

Obwohl generell im chilenischem Bildungssystem alles gerade extrem durcheinander ist, muss ich unserer Uni ein großes Lob aussprechen, denn sie bemühen sich sehr, den Austauschstudenten gute Alternativkurse zu bieten. Auch wenn dies erst 2 Monate nach eigentlichem Uni-Beginn und 2 Monate vor Semesterende ermöglicht wurde ;)

Einige halten uns ja vor, dass wir hier nicht wirklich Studieren, aber zu meiner Verteidung muss ich sagen, dass wir schon seit 2 Monaten eigentlich freiwillig Abendkurse belegen und somit unser Bestmögliches getan haben. Andere Austauschstudenten hingegen belegen nur die extra für die Austauschstudenten eingeführten Kurse, welche im Endeffekt nur 2 Monate dauern. Das Feiern und Reisen haben wir natürlich dennoch nicht vernachlässigt ;)

Außerdem waren wir letztes Wochenende (Freitag - Montag) bei den "Olympiadas". Dies ist eine Verantstaltung des "BWL - Studiengangs", welche dieses Jahr in Vina del Mar und Valparaíso (von diesen 2 Städtchen hab' ich hier im Blog früher schon mal berichtet) stattfand.
Grundsätzlich geht es bei der Veranstaltung darum, verschiedene Sportarten auszuüben. Von jeder Uni gibt es verschiedene Teams,welche gegeneinander antreten. Offiziell also ein "Sportevent", inoffiziell ist es einfach ein "Carrete", also eine "Feier und Partyveranstaltung".
Wir haben uns entschlossen, dort keinen Sport auszuüben. Im Endeffekt haben wir intuitiv genau richtig reagiert - teilweise kamen keine Matches zu Stande, weil z.B. beim Tennistunier keine Tennisbälle verfügbar waren, etc.
Stattdessen sind wir der chilenischen Ineffizienz entflohen und haben uns ein schönes Wochenende am Strand gemacht, die schöne Stadt, das schöne Wetter und das tägliche Fortgehen genossen.



Geschlafen haben wir die vier Nächte in einer Schule auf dem Boden. Ja, wirklich auf dem Boden, dementsprechend ungemütlich war es auch. Wir hatten kleine Matten, auf denen wirs uns mit dem Schlafsack mehr oder weniger gemütlich (Achtung Ironie!) gemacht haben. Kalte Duschen versüßten uns den Aufenthalt, aber der Spaß den wir tagsüber und abends beim Fortgehen hatten, wars auf jeden Fall wert!




Am Samstag hatte Flo, mein Mitbewohner hier in Chile Geburtstag. Es war wirklich ein toller Tag, obwohl es nicht mein Geburtstag war :)
Zu Mittag hab' ich österreichisches Essen hier in Chile gekocht - Semmelknödel mit Schwammerlsauce. Hat schon ziemlich original geschmeckt! Den Wunsch von Flo "an Schweinsbrotn" konnt ich ihm leider nicht erfüllen, aber die Knödel erwiesen sich als gute Alternative ;)
Abends gabs' dann noch eine Geburtstagsparty in unserer Wohnung - zusammen mit Chilenen und anderen Austauschstudenten feierten wir bis in die Nacht hinein.




Morgen Abend gehen wir ins Kino - König der Löwen auf Spanisch anschauen. Wir bestimmt lustig!

Die Zeit hier vergeht wie im Flug! So sehr im Flug, dass wir sogar unsere Halbzeit hier in Chile übersehen haben - die war nämlich schon letzte Woche! ;)
Ich hab' schon viele nette Leute kennengelernt, viele Dinge erlebt und freu mich schon, wenn hier in Chile der Sommer einkehrt! Es wird zwar schon immer wärmer, aber doch noch eher frühlinghaft! Ich freu mich schon auf die zweite Hälfte meines Chile-Aufenthaltes in der der Sommer endlich kommt! :)

In der Zwischenzeit wünsch ich euch einen schönen Herbst-Winterstart auf der Nordhalbkugel!

Bis bald!

Saludos y besitos desde Santiago!
Julia

Donnerstag, 29. September 2011

Buenos Aires - Tanze Tango mit mir, tanze Tango die ganze Nacht...

Trari trara - ein neuer Eintrag ist da!

Dieses Mal gibt es Spannendes von unserer 4 Tagesreise nach Buenos Aires!

Buenos Aires, von den Latinos liebevoll B.A. abgekürzt (nein, B.A. bedeutet in diesem Kontext nicht Bad Aussee :P), ist eine der tollsten, stylischsten und spannensten Städte, welche ich bis jetzt besuchen durfte.
Aber erstmal alles der Reihe nach, obwohl ich soo viele, tolle Eindrücke im Kopf hab' und gar nicht weiß womit ich anfangen soll!

Am ersten Tag, Samstag landeten wir um 11 Uhr vormittags in Buenos Aires. Der Flug war angenehm und wieder einmal hatte ich vom Flugzeug einen gigantischen Ausblick über die Anden.



Nach einer 1-stündigen Fahrt vom internationalem Flughafen in die Innenstadt von Buenos Aires erkundeten wir unser vielversprechendes Hostel: ein Treffpunkt für Weltenbummler: wirklich ein sehr sympatisches, buntes und sehr nett eingerichtetes Häuschen mit einer sehr guten Lage.
Danach machten wir uns gleich auf den Weg in eines der zahlreichen Viertel, die das Zentrum zu bieten hat- Am Plaza de Mayo (sozusagen der Hauptplatz) besichtigten wir das Wahrzeichen von Buenos Aires, den Obelisken, welcher sich mitten auf der riesigen, und zwar wirklich riesigen! Avenida 9 de Julio, befindet.



Außerdem schlenderten wir noch durch die Stadt, die Avenida Florida, einer verkehrsberuhigten Straße mit Lederhändlern, etc. entlang. Ein paar Blöcke weiter erhebt sich die Casa Rosada, der rosafärbige Präsidentenpalast. Dieses hat seine Farbe deshalb, weil man früher die weiße Farbe mit Ochsenblut vermischt hat - nicht unbedingt gewöhnlich, dass ausgerechnet der Präsidentenpalast rosa ist ;)








Abends, nach gefühlten 100 km, die wir zu Fuß hinter uns gebracht hatten, besuchten wir ein peruanisches Restaurant, in welchen wir schlussendlich kein typisch peruanisches Essen zu uns genommen haben (zumindest glauben wir das). Aber hey, die Fritöse hat bestens funktioniert!

Am Sonntag, unserem zweiten Tag in Buenos Aires, verschlug es uns auf einen berühmten Antiquitätenmarkt. Alte Kameras, Taschenuhren, Coca Cola Flaschen, Schmuck, Schreibmaschinen und sogar Grammofone aller Art konnte man hier finden.





 Anschließend schlenderten wir noch der "Feria Artesanal" entlang, einem weiteren riesengroßem Markt, auf dem man Künstlern aller Art begegnete. Übrigens hab' ich ein neues Hobby von mir entdeckt: ich hab' begonnen Fahrradbilder (so alte stylische Fahrräder) aller Welt zu sammeln. Begonnen hab' ich meine Sammlung mit einem Fahrradbild aus Buenos Aires. Nach einigen Stunden Marktaufenthalt begaben wir uns zum "Caminito", einem kleinen Weg, welcher von Künstlern, aber vor allem sehr bunten Häusern umgeben ist. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem kleinen Märchendorf, umgeben von Tangotänzern und Künstlern jeglicher Art.



Abends wollten wir wieder zu Fuß in unser Hostel schlendern, doch auf der der Polizei, welche uns am Weg dorthin aufhielt, fuhren wir doch mit dem Taxi zurück.

Am nächsten Tag hatten wir wieder ein prallgefülltes Tagesprogramm: wir besichtigten den Cementario de la Recoleta, der wohl berühmteste Friedhof Südamerikas, bestehend aus bombastischen Gräbern. Hohe Mauern umgeben den Friedhof, auf dem die Angehörigen der Oberschicht so prunkvoll ruhen, wie sie ein so prunkvoll lebten.



Des Weiteren verschlug es uns ins MALBA (Museo de arte latinoaméricana Buenos Aires), ein richtig cooles und faszinierendes Musem der modernen Kunst.  Zu unserem Glück feierte das Museum gerade zu der Zeit als wir dort waren, 10-jähriges Jubiläum, und somit genossen wir die Austellung ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Das Museum hat mich an das MOMA (Museum of modern Art in New York) erinnert. Ich denke, die Fotos die man unten sieht, sprechen für sich.


Nach einigen Stunden, die wir dort verbrachten verschlug es uns in ein traditionelles, argentinisches Restaurant: Steaks, Chorizo (sowas wie Würstel) und andere teilweise undefinierbare Sachen (Innereien?), kamen auf den Tisch. Wenn man schon mal in Argentinien ist, muss man auch die "Nationalspeise" ausprobieren, welche sich in unserem Fall auf Fleisch beschränkte :P

An unserem letzten Tag zog es uns "along the river" nach Puerto Madero, östlich vom Stadtzentrum gelegen. Dieses Hafenviertel besitzt hübsche Fußgängerpromenaden und ist eines der teuersten Viertel der Stadt. Die stilvolle, weiße Brücke, welche sich "puente de la mujer" nennt verbindet zwei Uferpromenanden entlang des Flusses "Rio de la plata".

Um unseren Aufenthalt in Buenos Aires noch gemütlich ausklingen zu lassen schmausten wir abends in der "fabrica de tacos", einer traditionellen, mexikanischen Bar. Rückblickend auf die letzten vier spannenden Tage genossen wir den letzten Abend bei Quesadillas, Tacos und Guacamole.

Buenos Aires hat mich begeistert! Die Stadt hat Charme, stilvolle, europäische geprägte Bauten und stimmungsvolle Viertel die einen einladen, sich die eine oder andere Tangoshow anzuschauen!


Das nächste Mal gibts wieder Geschichten aus Santiago, eventuell der näheren Umgebung und unseren ersten Prüfungen, welche in zwei Wochen anstehen!

Liebe Grüße an euch alle und bis bald!

Julia